16 Anzeichen einer Insolvenz: So erkennen Sie Kunden in finanzieller Bedrängnis

Gerät einer Ihrer Kunden in die Insolvenz, müssen Sie als Gläubiger schnell handeln. Dann können Sie zumindest einen Teil Ihrer Forderungen retten. Doch in der Regel gibt es lange vorher erkennbare Anzeichen einer Insolvenz.
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Je früher Sie die Gefahr erkennen, desto eher können Sie reagieren und so retten, was noch zu retten ist.

Achten Sie bei Ihren Kunden insbesondere auf diese typischen Anzeichen und auf „insolvenztypische“ Verhaltensweisen. Solange sie isoliert auftreten, sollten Sie sie auch nicht überbewerten. Erscheinen aber mehrere zusammen, seien Sie wachsam. Es kann sich dann um Anzeichen einer Insolvenz handeln.

Diese 16 Warnsignale könnten Anzeichen einer Insolvenz Ihres Kunden sein

Haben Sie bei einem Ihrer Kunden den Verdacht, er könne in finanziellen Schwierigkeiten stecken? Prüfen Sie anhand dieser Checkliste, ob Sie bei ihm erste Anzeichen einer Insolvenz erkennen können. Je öfter Sie gedanklich nicken, um so ernster ist die Lage.

  1. Anders als bisher zieht der Kunde keine Skonti ab und nutzt Zahlungsziele voll aus.
  2. Der Kunde überschreitet Zahlungsziele und muss immer wieder zur Zahlung aufgefordert werden.
  3. Ihr Kunde erhebt „Scheinreklamationen“, um die Fälligkeit Ihrer Forderung hinauszuschieben.
  4. Alte Schulden werden nur teilweise bezahlt, gleichzeitig erteilt der Kunde neue Aufträge.
  5. Der Kunde ändert eine schon lange bestehende Bankverbindung.
  6. Die Bonitätsauskünfte über Ihren Kunden verschlechtern sich.
  7. Der Kunde „zahlt“ mit ungedeckten Schecks.
  8. Gegen Ihren Kunden laufen Vollstreckungsmaßnahmen.
  9. Sie erfahren von Stundungs- und Vergleichsvorschlägen Ihres Kunden.
  10. Ihr Kunde wechselt oder entlässt die Geschäftsführung.
  11. Die Geschäftsführung Ihres Schuldners ist nicht mehr erreichbar oder meldet sich nicht zurück.
  12. Ihr Kunde benennt sein Unternehmen um, wechselt vielleicht sogar die Gesellschaftsform.
  13. Der Kunde verlagert den Betriebssitz oder schließt Niederlassungen.
  14. Konkurrenten beliefern Ihren Kunden nur noch gegen Vorkasse oder gar nicht mehr.
  15. Ihr Kunde weicht Nachfragen zu seinem Unternehmen aus.
  16. Ihr Kunde wirbt mit Billig-Angeboten und Extrem-Rabatten. 

Treten diese Anzeichen einer Insolvenz gehäuft auf, müssen Sie schnell handeln, um noch Geld für Ihre offenen Rechnungen zu bekommen. Ist das Insolvenzverfahren erst einmal eröffnet, haben Sie nicht mehr viel zu erwarten. Sichern Sie Ihre Forderungen deshalb schnellstens ab, durch

  • die Vereinbarung von Stundungen oder Ratenzahlungen, um den Kunden vor der Insolvenz zu bewahren,
  • gerichtliche Maßnahmen, um Forderungen mit einem Titel abzusichern,
  • vertragliche Absicherungen Ihrer Forderungen.