
Skonto: So wird es sinnvoll eingesetzt
- Was ist Skonto?
- Auf welchen Betrag wird Skonto gegeben?
- Welche Arten von Skonto gibt es?
- Was ist der Nutzen von Skonto?
- Worin unterscheiden sich Skonto und Rabatt?
- Wie viel Skonto ist zulässig?
- Wie wird das Skonto berechnet?
- Was muss ich beim Skonto beachten?
- Fazit: Skonto – Vorteile für Rechnungssteller und -empfänger
Was ist Skonto?
Die Bezeichnung Skonto (von ital. „sconto“, Verb „scontare“, dt. „abziehen, abrechnen“) bezieht sich auf einen Preisnachlass. Diesen erhält ein Kunde, wenn er eine Rechnung innerhalb einer bestimmten Zeitspanne bezahlt, meist vor der eigentlichen Frist. Durch das Skonto soll für den Kunden ein Anreiz gegeben werden, die Rechnung möglichst schnell zu begleichen.
Skonto ganz in der Regel durch einen Zusatz in der Rechnung gewährt werden. Häufig erfolgt dieser Zusatz als Zahlungsbedingung, die unter dem Rechnungsbetrag steht.
Beispiel: 4% Skonto bei Zahlung innerhalb von 7 Tagen
Skonto kann sowohl als Prozentsatz (=Skontosatz) als auch in Form eines konkreten Betrags angeboten werden. Möglich ist darüber hinaus auch eine Staffelung des Skontos auf der Basis verschiedener Zeitabschnitte. Je schneller die Rechnung bezahlt wird, desto höher fällt das Skonto aus.
Beispiel: 4% Skonto bei Zahlung innerhalb von 7 Tagen, 5% Skonto bei Zahlung innerhalb von 3 Tagen.
Auf welchen Betrag wird Skonto gegeben?
Für das Skontieren gibt es keine gesetzliche Grundlage. In der Regel wird der Bruttobetrag einer Rechnung skontiert.
Eine Ausnahme bilden häufig Handwerkerleistungen. Bei diesen Rechnungen gilt das Skonto meist nur für die Materialkosten. Die Lohnkosten, d.h. die Kosten für Wartung, Montage oder Fertigung werden hingegen nicht skontiert.
Welche Arten von Skonto gibt es?
In der Praxis werden zwei Arten von Skonto unterschieden:
- Kundenskonto: Hierbei handelt es sich um ein Skonto, das ein Unternehmen seinen Kunden anbietet. Durch das Skonto reduziert sich der Umsatz des Unternehmens.
- Lieferantenskonto oder Lieferskonto: In diesem Fall gewährt ein Lieferant einem Unternehmen Skonto, wenn es die Ware früher bezahlt. Das Unternehmen kann dann Skonto „ziehen“. Durch den Skontosatz kann das Unternehmen seine Anschaffungskosten reduzieren.
Was ist der Nutzen von Skonto?
Skonto ist für beide Parteien eines Geschäfts von Vorteil.
- Kunde: Kunden erhalten die Ware oder eine Dienstleistung durch das Skonto günstiger. Sie sparen also Geld.
- Unternehmen: Durch den Anreiz zur schnelleren Zahlung erhält das Unternehmen früher sein Geld. Mit dem Geld können schneller Investitionen getätigt werden. Gleichzeitig werden durch das Skonto Zahlungsausfälle oder kostspielige Mahnverfahren vermieden, wodurch das Unternehmen selbst Geld spart und seine Liquidität schont. Skonto ist somit für Firmen eine Art Schutz vor Zahlungsausfall. Durch den geringeren Umsatz sinkt außerdem die zu zahlende Vorsteuer.
Worin unterscheiden sich Skonto und Rabatt?
Im Alltag werden die Begriffe Skonto und Rabatt häufig synonym verwendet. Es handelt sich bei beiden Varianten um einen Preisnachlass. Während der Rabatt in der Regel nur bei der Abnahme größerer Mengen eines Produkts oder einer Dienstleistung eingeräumt wird, wird Skonto vor allem dann gewährt, wenn der Kunde schneller bezahlt.
Rabatt und Skonto können gemeinsam gewährt werden. Während das Skonto ein zeitabhängiger Nachlass ist, handelt es sich beim Rabatt um einen mengenbedingten Preisnachlass. Durch den Rabatt wird der Kunde animiert, mehr zu kaufen, durch das Skonto, früher zu bezahlen.
Wie viel Skonto ist zulässig?
Bis zum Jahr 2002 durften Händler Verbrauchern maximal ein Skonto von drei Prozent. Jeder weitere Preisnachlass war bis zu diesem Jahr wettbewerbswidrig.
Doch seit einer Novelle des deutschen Rabattgesetztes im Jahr 2002 sind Unternehmen gegenüber Privatverbrauchern frei in der Gestaltung von Skontosätzen. Als gängige Sätze gelten Skonti zwischen zwei und fünf Prozent.
Wie wird das Skonto berechnet?
Das Skonto lässt sich sehr einfach berechnen:
Rechnungsbetrag brutto in Euro * Skontosatz in Prozent = Skontobetrag in Euro
Ein Beispiel: Sie schreiben eine Rechnung über 1.000 Euro brutto. Der Skontosatz beträgt 5 Prozent bei Bezahlung innerhalb von sieben Tagen. Wenn der Kunde innerhalb von sieben Tagen bezahlt, darf er also 50 Euro von der Brutto-Rechnungssumme abziehen und bezahlt noch 950 Euro.
Was muss ich beim Skonto beachten?
Ein Skonto muss von einem Vertragspartner mit der Rechnungsstellung immer gewährt werden. Ein Rechnungsempfänger hat demnach nicht das Recht, aus eigenem Ermessen heraus Skonto vom Rechnungsbetrag abzuziehen.
Skonto kann auf unterschiedliche Weise eingeräumt werden:
- Es gibt eine entsprechende vertragliche Vereinbarung.
- Es existiert eine Klausel in den AGB, die Skonto ausdrücklich gewährt.
- Auf der Rechnung gibt es einen eindeutigen Hinweis zur Gewährung von Skonto.
- Es wurde bereits bei früheren Rechnungen Skonto gewährt. In diesem Fall handelt es sich um eine stillschweigende Duldung von Skonto.
Damit das Skonto gültig ist, muss es immer mit einem konkreten Zahlungsziel verknüpft werden.
Beispiel:
„3% Skonto bei Zahlung in den nächsten Tagen“ würde nicht ausreichen, damit das Skonto angewandt werden kann.
„3% Skonto bei Zahlung bis zum xx.xx.Jahreszahl“ wäre eine gültige Formulierung für eine Skontierung.
Skonto explizit ausschließen
Für Unternehmen ist es vor allem wichtig, die AGB ihrer Kunden zu studieren. Wenn diese sich in ihren Verträgen ein Skonto einräumen und der Rechnungssteller diesen nicht ausdrücklich widerspricht, handelt es sich um eine stillschweigende Übereinkunft und das Skonto muss ohne ausdrückliche Zustimmung gewährt werden.
Rechnungssteller können auch ausdrücklich auf der Rechnung darauf hinweisen, dass kein Skonto gewährt wird. Hierfür bieten sich Klauseln an wie:
„Zahlbar ohne Abzug innerhalb von 14 Tagen“
Fazit: Skonto – Vorteile für Rechnungssteller und -empfänger
Wird das Skonto richtig angewandt, können beide Parteien davon profitieren. Wichtig für Unternehmen ist vor allem, dass sie ihre Rechnungssummen nicht zu knapp kalkuliert haben und das Skonto nicht die vorhandene Marge zunichte macht.