Die Krisen rücken näher
Wie nicht zuletzt der Russland-Ukraine- Konflikt zeigt. Von Berlin bis Donezk/Ostukraine sind es gerade einmal 2.000 km.Da bekommt die Frage, wie Moskau auf die Sanktionen der USA und der EU reagiert, eine zusätzliche Drehung.
Denn bei strategisch wichtigen Metallen wie Titan oder Palladium ist Putins Reich durchaus in der Lage, den rohstoffarmen Europäern das Leben schwer zu machen.
Zumal das Land dank gesunder Staatsfinanzen (Verschuldung und Leistungsbilanzüberschuss 12 % bzw. 2,3 % vom BIP, Devisenreserven: 470 Mrd. $) eine Durststrecke problemlos überstehen könnte.
Die geopolitische Landkarte verändert sich Der Energiemarkt hat bislang recht unaufgeregt auf das Dauerfeuer der Katastrophenmeldungen reagiert.
Was umso erstaunlicher ist, da die Krisenzentren fast immer auch Förderzentren von Erdöl oder Erdgas sind, ob nun Russland oder der Nahe Osten.
Theoretisch sind die Prognosen bspw. für die irakische Volkswirtschaft relativ gut. Um 5 % soll dort die Wirtschaft in den kommenden Jahren wachsen. Mit geschätzten 141 Mrd.
Barrel verfügt das Land auch über die fünftgrößten Öl- und mit 3,17 Mrd. m3 über die zwöllf größten Erdgasreserven der Welt.
Die Frage ist nur, ob es den Irak in ein paar Jahren überhaupt noch gibt. Für Rohstoffeinkäufer alles andere als beruhigende Aussichten.