Prozesskostenfinanzierer – Tipps: Lassen Sie sich Ihre Prozesse bezahlen

Außenstände? Mithilfe eines Prozesskostenfinanzierers erhalten Sie Ihre eigene Liquidität und können Ihr Recht dennoch effektiv verfolgen.
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Stellen Sie sich einmal folgende Situation vor: Sie haben einem Kunden teure Waren geliefert oder viel Zeit für eine Dienstleistung aufgewendet – doch der Kunde zahlt die Rechnung nicht.

Einmal behauptet er, Sie hätten nicht ordnungsgemäß gearbeitet bzw. die Ware sei nicht einwandfrei. Dann wiederum beanstandet er die Rechnung.

Schließlich behauptet er sogar, dass ihm aufgrund Ihrer mangelhaften Arbeit ein weitaus größerer Schaden entstanden sei und er deshalb überhaupt nicht zahlen müsse. Sie sollten gefälligst froh sein, dass er Sie nicht auf Schadenersatz verklagt …

Solche Fälle häufen sich leider in letzter Zeit. Sie stehen plötzlich vor einem Dilemma: Wählen Sie den Klageweg, kommen – gerade bei größeren Forderungen – unkalkulierbare Kosten auf Sie zu. Schreiben Sie das Geld aber ab, droht im schlimmsten Fall die Insolvenz. Was also tun?

Die Lösung: Schalten Sie einen Prozesskostenfinanzierer ein!

In Deutschland ist eine Branche entstanden, die es Ihnen in solchen Fällen ermöglicht, um Ihr gutes Geld und Recht zu kämpfen, ohne selbst dafür zahlen zu müssen.

Es handelt sich hierbei um sogenannte Prozesskostenfinanzierer wie die Foris AG, die Allianz Prozessfinanz, die Roland Prozessfinanz oder auch die DAS Prozessfinanzierung (siehe unten).

Ihre Vorteile bei Zusammenarbeit mit einem Prozesskostenfinanzierer

Gerade im jetzt vorherrschenden schwierigen Wirtschaftsumfeld können Sie als Unternehmer auf diese Weise profitieren – zum Beispiel, wenn Schuldner grundlos die Zahlung verweigern oder Sie mit fadenscheinigen Gründen hinhalten wollen.

Mithilfe eines Prozesskostenfinanzierers erhalten Sie Ihre eigene Liquidität und können Ihr Recht dennoch effektiv verfolgen.

Tipp: Falls Sie bilanzieren, ergibt sich ein zusätzlicher Vorteil

Weil Sie das Risiko komplett ausgelagert haben, brauchen Sie für den Rechtsstreit keine Rückstellungen zu bilden – etwas, worauf zum Beispiel Ihre Hausbank sehr achtet.

Aufgaben und Funktionen: Das leistet der Prozesskostenfinanzierer

Prozesskostenfinanzierer strecken ihren Kunden die Kosten vor und halten sie von jedem Risiko frei. Das beinhaltet Anwaltskosten, Gerichtsgebühren, das Salär der Gutachter und ggf. das Honorar der Gegenseite.

Das kostet der Prozesskostenfinanzierer

Im Erfolgsfall zwischen 20 und 30 Prozent – je nach Streitwert und Anbieter (deshalb lohnt es sich immer, mehrere „Angebote“ einzuholen). Wird der Prozess verloren, bleibt der Prozesskostenfinanzierer auf den Kosten sitzen.

So prüft der Prozesskostenfinanzierer

Bevor es zu einer Vereinbarung zwischen Ihnen und dem Finanzierer kommt, prüfen dessen Juristen den Fall und seine Erfolgsaussichten. Sie schließen – wenn sie an den Erfolg der Sache glauben – mit Ihnen einen Vertrag, der Sie von den Risiken freistellt.

Diese Prozesse und Kosten übernehmen Prozesskostenfinanzierer

  • Ansprüche von Architekten und Bauhandwerkern auf Honorar bzw. Werklohn
  • allgemeine Vertrags- und bankrechtliche Ansprüche
  • Courtageansprüche von Maklern
  • Erbschafts- und Immobilienstreitigkeiten
  • gesellschaftsrechtliche Streitigkeiten
  • Provisionsansprüche von Handelsvertretern
  • Ansprüche aus dem Kapitalanlagerecht
  • Schadensersatzansprüche aus Amtshaftung
  • nationale und internationale Schiedsverfahren
  • Ansprüche, die von Insolvenzverwaltern geltend gemacht werden

Die Anbieter: Einige Beispiele für Prozesskostenfinanzierer