In wirtschaftlich schwierigen Zeiten kommt das immer häufiger vor: Ihre Kunden befinden sich in finanziellen Schwierigkeiten und können ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. Die Vereinbarung einer Ratenzahlung kann eine für alle beteiligten Parteien vernünftige Lösung sein.
Voraussetzung für die Vereinbarung einer Ratenzahlung
1. Sie müssen den Eindruck haben, dass der Kunde tatsächlich knapp bei Kasse, aber dennoch zahlungswillig ist. Nur dann wird er bemüht sein, Ihre Forderung in Teilbeträgen aufzubringen, um rechtliche Schritte Ihrerseits zu verhindern.
2. Ermöglichen Sie einem Kunden nur dann eine Ratenzahlung, wenn die finanziellen Schwierigkeiten lediglich vorübergehend sind und der Kunde grundsätzlich zahlungsfähig ist. Bestimmen Sie die Höhe der monatlichen Rate danach, dass unter den gegebenen Umständen einerseits möglichst eine zügige Begleichung der Rechnung erreicht wird. Andererseits muss der Kunde sie aber auch auf Dauer zahlen können. Es bringt nichts, dem Kunden eine zu hohe, nicht finanzierbare Ratenzahlung zu gewähren.
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3. Sie müssen sicher sein, dass der Kunde Sie nicht als "Kreditgeber" missbrauchen will. Haben Sie einen solchen Verdacht, machen Sie einen saftigen Zuschlag zur Bedingung für Ihr Einverständnis mit der Ratenzahlung. Dreht sich die Verhandlung dann nur noch um die Höhe des Zuschlags, können Sie davon ausgehen, dass Sie mit Ihrer Einschätzung richtig liegen.
4. Lassen Sie sich nur auf eine Ratenzahlung ein, wenn Sie den verspäteten Eingang von Teilbeträgen Ihrer Forderung gut verkraften. Steckt Ihr Unternehmen hingegen selbst in akuten Zahlungsschwierigkeiten, sollten Sie besser schnell eine Pfändung auf den Weg bringen.
Musterformulierung für eine Ratenzahlung
Wie die Vereinbarung einer Ratenzahlung aussehen kann, zeigt die folgende Musterformulierung:
Der Betrag in Höhe von ... Euro aus der Rechnung ... vom ... wird wie folgt verzinst: ... % jährlich ab ... Die monatliche Rate beträgt ... Euro, jeweils fällig am ... Werktag eines Monats, erstmals am ... Für die Rechtzeitigkeit der Zahlung kommt es auf den Eingang bei ... an. Gerät ... (Name des Kunden) mit einer Rate ganz oder teilweise länger als zehn Kalendertage in Verzug, ist der dann noch offene Restbetrag einschließlich Zinsen sofort zur Zahlung fällig.