Geschäftswagen: Damit Tankquittungen beim Fahrtenbuch nicht zur Stolperfalle werden
Sind Tankquittungen und Fahrtenbuch stimmig?
Allerdings lohnt sich der Aufwand nur, wenn Sie das Fahrtenbuch sehr sorgfältig führen, damit das Finanzamt keinen Grund hat, Ihre Aufzeichnungen anzuzweifeln. Rechnen Sie damit, dass der Fiskus ganz genau hinschauen wird.Bei kleineren Fehlern drückt das Finanzamt manchmal ein Auge zu. Die Toleranz endet jedoch, wenn Ihre Tankquittungen in offensichtlichem Widerspruch zu den Eintragungen im Fahrtenbuch stehen. Daran gibt es nichts zu rütteln, das Finanzgericht Nürnberg hat entschieden (18.2.2010, AZ. 4 K 843/2009).Spätestens bei einer Betriebsprüfung wird ein Prüfer Tankquittungen und Fahrtenbuch vergleichen. Entscheidend sind vor allem folgende 3 Punkte:
Haben Sie an alles gedacht?1. Haben Sie Ihren Geschäftswagen in einem bestimmten Ort betankt, muss aus dem Fahrtenbuch hervorgehen, dass Sie am betreffenden Tag auch in diesem Ort gewesen beziehungsweise durchgefahren sind. Auch die Uhrzeit auf der Quittung muss stimmig sein. Solche Fehler können schnell passieren, wenn Sie Ihr Fahrtenbuch nachträglich führen. Schreiben Sie Ihr Fahrtenbuch deshalb tatsächlich, wie vorgeschrieben, zeitnah nach jeder Fahrt.2. Vermischen Sie die Tankquittungen für den Geschäftswagen nicht mit denen von weiteren, privaten Autos. Behalten Sie den Überblick, in dem Sie geschäftliche Tankquittungen gleich zu den betrieblichen Belegen legen.3. Achten Sie darauf, dass Sie alle Tankquittungen lückenlos sammeln. Der Verbrauch Ihres Autos ist kein Geheimnis. Deshalb kann sich ein Prüfer leicht ausrechnen, wie viele Kilometer und welche Strecken Sie mit einer Tankfüllung zurücklegen können. Liegt laut Fahrtenbuch zwischen zwei Tankbelegen eine zu lange Strecke, weckt dies den Argwohn des Prüfers. Man wird Ihnen unterstellen, dass Sie betriebliche Fahrten erfunden und eingetragen haben und anzweifeln, dass Sie die Quittungen einfach verloren haben.Im Vergleich zum allgemeinen Aufwand, ein Fahrtenbuch zu führen, ist der Zusatzaufwand, der Ihnen durch die Beachtung der Punkte entsteht, gering. Versuchen Sie deshalb, daran zu denken, damit das Finanzamt Ihr Fahrtenbuch auf jeden Fall akzeptiert.