Tipps zur Mitarbeiterführung für Logistikleiter

Sie als Führungskraft in der Logistik wissen: Jeder Führungsfehler rächt sich mehr oder weniger schnell grausam. Treiben Sie Ihre Mitarbeiter gnadenlos zu Höchstleistungen, so bricht auf lange Sicht die Performance deutlich ein. Loben Sie zu viel, wird dieses - durchaus wertvolle - Führungsinstrument allzu schnell stumpf und wirkt nicht mehr. Die Fehler, die eine Führungskraft machen kann, sind vielfältig. Doch mit ein bisschen Überlegung und Fingerspitzengefühl können Sie Ihre Performance als Führungskraft schnell steigern. Uwe E. Wirth, Chefredakteur des LogistikManager meint dazu: ‚Wenn jemand behauptet, Führen könne man nicht lernen, so lügt er wie gedruckt! Wenn Sie nämlich einmal Ihre Führungsfehler genauer untersuchen, so wer- den Sie feststellen, dass diese fast immer durch die gleichen Ursachen bedingt waren. Und genau hier können Sie ansetzen’. Lesen Sie hier Uwe E. Wirths Praxistipps für erfolgreiche Mitarbeiterführung.
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Bevor Sie sich Gedanken um Führungsarten oder Führungsinstrumente machen, sollten Sie ein – leider – weit verbreitetes falsches Dogma auf den Schrotthaufen der falschen Führungsgesetze werfen. Gemeint ist der überaus dämliche Lehrsatz: Führen ist erlernbar. Zwar gibt es sicherlich Naturtalente in Sachen Führung, aber auch die müssen ihre Fähigkeiten permanent weiterentwickeln. Und das gilt auch für Sie. Nehmen Sie sich also fest vor, immer aus Fehlern zu lernen, denn nur so können Sie sich verbessern.

Welcher Führungsstil eignet sich als Logistikleiter?

Grundsätzlich gibt es in Sachen Führung 2 diametrale Prinzipien: auf der einen Seite den imperativen Führungsstil, auf der anderen den motivierenden kooperativen Stil. Bei derimperativen Führung arbeiten Sie als Führungskraft mit klaren Anweisungen, die jedes Detail einer Arbeit oder Aufgabe umfassend beschreiben müssen. Allerdings können Sie damit nicht erwarten, dass ein Mitarbeiter Eigeninitiative entwickelt und von sich aus seine Leistung verbessert.

Bevorzugen Sie daher den motivierenden Führungsstil. Während strenge „Befehle“ auf Dauer jeden nach unten ziehen, können Sie nach dem Motto „Loben zieht nach oben“ mehr Eigeninitiative und höhere Leistung der Mitarbeiter erwarten.

Wie funktioniert der motivierende Führungsstil?

Wenn Sie den motivierenden Führungsstil einsetzen wollen, sollten Sie niemals vergessen, Ihre Mitarbeiter auch zu fordern. Denn nur so können Sie sie fördern! Jeder Mensch sehnt sich nach Anerkennung, auch bei Ihre Mitarbeiter. Doch Vorsicht: Wenn Sie zu viel loben, funktioniert der Leitspruch „Loben zieht nach oben“ bald nicht mehr! Wie überall im Leben: Zu viel Lob und ständige Anerkennung machen geradezu süchtig. Und das schadet nur. Beherzigen Sie deshalb stets den folgenden Grundsatz:

Messen Sie die Leistungen Ihrer Mitarbeiter immer objektiv. Kommunizieren Sie diese Messungen offen und ehrlich. Denn nur wenn ein Mitarbeiter weiß, wo er und seine Arbeit Mängel haben, kann er sich verbessern.

Tipp: Helfen Sie jedem Mitarbeiter dabei, noch besser zu werden. Dies gilt für die fachliche Qualifikation genauso wie für die persönliche. Denn nur wenn alle Teammitglieder soziale Kompetenz leben, funktioniert die Zusammenarbeit.

Wenn man sich mit Führungskräften über deren Entscheidungsfindungen unterhält, dann bekommt man im Prinzip immer 3 unterschiedliche Ansichten zu hören. Der eine pflegt seine Entscheidungen für sich allein zu treffen, während ein anderer versucht, gemeinsam mit seinem Team eine Lösung zu finden. Und als 3. Variante bekommen Sie zu hören, dass die Entscheidung meist auf die Fachkraft übertragen wird („Der weiß schließlich, was er da tut.“).