Diagnose: Der Trend zu immer breiteren Angebotspaletten ist gestoppt und kehrt sich teilweise sogar um.
Hintergrund: Seit 1996 stieg die Zahl der Produktvarianten in einem Supermarkt um bis zu 50 %. Jetzt beginnen viele Märkte, das Angebot wieder zu vereinfachen, weil sich zeigt: Eine kleinere Auswahl regt zum Kaufen an, der Umsatz steigt. Die Krise wirkt dabei nur als Katalysator: Schon seit Längerem beobachten Einzelhändler, dass zu komplexe Angebote die Kunden überfordern.
Unsere Prognose: Die überfällige Korrektur ist da. Varianten, die sich von anderen Produkten nur marginal unterscheiden, werden zunehmend aussortiert. Gewinner dieser Entwicklung: die Marktführer in einem Segment und die Handelsmarken. Supermärkte etwa werden bekannten Produkten den Vorzug geben. Verlierer sind kleine Anbieter.
Allerdings: Bei aller Vereinfachung der Sortimente wird es keine Rückkehr zum Einheitsprodukt geben. Auch in Zukunft haben innovative Produkte gute Chancen. Trotzdem: Auch Sie sollten überprüfen, inwiefern Sie Ihr Angebot vereinfachen könnten.
Trend 2: Selbstbedienung wird beliebter
Der Rezessionskunde liebt es, sich selbst zu bedienen. Im Supermarkt wird selbst gescannt; statt im Callcenter anzurufen, besuchen Konsumenten lieber eine Webseite, man zieht den Automaten einem Menschen am Schalter vor. Die Ausgaben für Selbstbedienungs-Technologie wachsen mit 15 % pro Jahr.
Diagnose: Selbstbedienung gewinnt zunehmend Anhänger. 60 % aller Kunden suchen lieber selbst ein Produkt im Laden, als einen Angestellten damit zu beauftragen. Das ergab eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens Gartner. Selbstbedienungs-Technologien senken nicht nur die Kosten; sie erhöhen auch die Bequemlichkeit - und ziehen so zusätzliche Kunden an.
Beispiele: Die Videotheken-Kette Blockbuster stellt in Supermärkten Verleihautomaten auf und will so Konsumenten erreichen, die nicht in eine Blockbuster-Filiale gehen. Pitney Bowes, Hersteller von Frankiermaschinen, platziert Selbstbedienungs-Kioske in Bürogebäuden. Grund: Studien zeigen, dass immer mehr Kunden der Weg zu einer Postfiliale zu weit ist. Die Einnahmen aus den Kiosken teilt sich Pitney Bowes mit der US-Post.
Unser Tipp: Neue Selbstbedienungselemente sind nur dann sinnvoll, wenn sie a) Ihre Kosten senken - und b) dem Kunden einen zusätzlichen Nutzen bieten, etwa bessere Verfügbarkeit, kürzere Wege oder geringeren Aufwand.
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