Einige Unternehmen wie Hilti oder Svenska Handelsbanken setzen diese Idee bereits um. Andere arbeiten mit extrem verschlankten Budgets. Die Praxis der Unternehmen, die das Budget nicht gleich ganz abschaffen wollen, kann so aussehen:
- Mit relativen Zielen steuern. Statt ‘4 Prozent mehr Umsatz’ wird das Ziel ‘4 Prozent besser als der Marktdurchschnitt’ ausgegeben. Das schafft mehr Flexibilität und reduziert den nachträglichen Anpassungsbedarf.
- Weniger tief budgetierien. Budgets müssen nicht monatlich auf jedes Produkt und jedes Profit-Center heruntergebrochen werden. Er reicht, wenn mit stärker aggregierten Größen gearbeitet wird. Das verschlankt den Budgetprozess deutlich.
- Mit weniger Abstimmungsschleifen budgetieren. Beenden Sie das mehrfache Hin und Her zwischen Linie und Geschäftsführung. Investieren Sie einen Teil der gesparten Zeit, um sich über die richtigen Annahmen Gedanken zu machen. Erst dann wird das vereinfachte Budget aufgestellt.
Einschätzung des „TrendScanner”: Der althergebrachte Budgetprozess kostet das Unternehmen sehr viel Energie, die für Marktbearbeitung und Innovation verloren geht. Überdies setzt das Budget oft die falschen Anreize - das Management jagt zu stark danach, Budgetvorgaben zu erfüllen und kümmert sich zu wenig um den sich verändernden Markt. Wer sein Budget nicht ganz abschaffen will, sollte deshalb zumindest auf schlankere Prozesse setzen.