Werbung muss wirken. Aber dazu ist es wichtig, dass die angesprochenen Zielgruppen Werbetexte auch verstehen. Bei so manchen Texten bestehen allerdings erhebliche Zweifel, denn die Werbetexter haben sich so tief in die englische Sprache geflüchtet, dass die <link glossar begriff _blank>Kunden die Werbebotschaft nicht kapieren.
Werbetexte, sei es in Werbebriefen, Prospekten, auf Internet-Seiten oder auf Plakaten, sollen flott und modern daherkommen. So weit, so gut. Doch solche Formulierungen fallen nicht vom Himmel, sondern wollen hart erarbeitet sein. Nur allzu gerne flüchten sich manche Werbetexter allerdings lieber in die englische Sprache.
Die Folge: Der Leser kapiert nur Bahnhof. Denn entgegen landläufiger Meinung verstehen viele Menschen Englisch nur so für den Hausgebrauch. Nach Studien des Hamburger Bredow- Instituts können gerade mal rund ein Drittel der Deutschen Nachrichtensendungen im Fernsehen oder einen Zeitungsartikel in Englisch "zumindest ungefähr" verstehen. Um so erstaunlicher, dass diese Erkenntnis die meisten Unternehmen kaum stört.
Werbetexte in der Telekommunikationsbranche
Unübertroffen sind die Werbetexte für Business- Lösungen mancher Telekommunikations-Unternehmen: Dort warten "Office Solutions" und "Desktop Services" auf den <link glossar begriff _blank>Kunden – und als besonderer Höhepunkt (äh, ich meine Highlight) die Contact Routing Solutions".
Sie wollen wissen, was sich dahinter verbirgt? Ganz einfach: "Contact Routing Solutions" bestehen aus "Interactive Voice Response", "Contact Net Detector", "Automatic Call Distribution" und "Virtual Communication Center". Alles klar? Die Liste dieser Wortungetüme in Werbetexten lässt sich beliebig fortsetzen: "Time definite", "Supply Chain Management","City-Calls" und vieles mehr.
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Automobilindustrie-Werbetexte in der Sprachfalle
Neben Autos verkauft smart den Freunden der Marke allerhand Zubehör als "smartware“. Rucksäcke, Baumwollhemden, Sonnenbrillen, Kaffeetassen im „smart style“ gibt es im Internet „more for less“ in den Kategorien "bags", "fashion", "modelcars" und "accessoires".
Bei BMW schwärmte man in Werbetexten: "Jeder BMW 5er war ein Kind seiner Zeit , aber auch immer der Zeit voraus, ein Trendsetter, ein Top-Act. Adaptives Kurvenlicht, Aktivlenkung und Dynamic Drive machen ihn erneut zu einem der fahraktivsten Fahrzeuge der Welt."
Sprachen-Mischmasch gehört nicht in Werbetexte
Sicher, in Zeiten der Globalisierung ist es mitunter notwendig, sprachlich international aufzutreten. Doch dann wäre es nur konsequent, dies auf speziellen Internet-Seiten zu tun, statt Werbetexte für deutsche <link glossar begriff _blank>Kunden mit Sprachen-Mischmasch zu versehen.Fazit: Überprüfen Sie Ihre Werbetexte doch einmal selbstkritisch daraufhin, ob Sie in die Denglisch-Falle getappt sind. Zugegeben, nicht alles lässt sich so eindeutschen, dass es verständlicher wird. Aber für viele englische Begriffe gibt es verständlichere Alternativen.