Darin spiegeln sich nach Meinung der Einkaufsexperten nicht nur momentane Stimmungen wider, sondern auch ganz fundamentale Faktoren. Denn kaum ein Material ist vielseitiger und billiger als der beinah überall verfügbare älteste Rohstoff der Welt.
Das Ranking der waldreichsten Länder der EU wird angeführt von:
- Finnland,
- Schweden,
- Slowenien,
- Österreich und
- Deutschland.
Beachten Sie: Was genau in der Union unter Holzwirtschaft zu verstehen ist und welche Branchen dazugehören, ist beileibe nicht geklärt. In Deutschland bspw. gehören die Möbel- und Papierindustrie dazu, in Österreich aber nicht. Wie die statistische Einteilung auch immer sei, alle Bau-, Möbel-, Zellstoff- und Papierhersteller haben vom Holzboom profitiert.
Die Preise der Pellethersteller zogen z. B. im 1. Halbjahr um 14 % an und liegen derzeit bei rund 23 Cent/kg. Gehandelt wird Holz u. a. an der Chicagoer CME. Der Preis dort Ende Juni 2011: 238,50 $/board feet (1 board feet = 13 m3). Industrieholz hat sich um 27 % verteuert.
Indikator Industrieholz: 27 % Plus
Die Wiederentdeckung von Holz als Energierohstoff ist besonders gut an der Entwicklung von Industrieholz abzulesen. Während die Preise für Stammholz und Schnittholz im 1. Quartal 2011 „nur“ um 19 % zulegten, waren es bei Industrieholz über 27 % (jeweils zum Vorjahr).Beachten Sie: Unterteilt in 2 Klassen, ist Industrieholz geringerwertiges Rohholz (im Gegensatz zu Voll- oder Schnittholz), das mechanisch zerkleinert oder chemisch aufbereitet zu Zellstoff, Holzwolle, Span- und Faserplatten u. v. m. weiterverarbeitet wird.
Bleibt abzuwarten, wie die Energiewende den Preisen weiter einheizt. Denn nicht nur Privathaushalte setzen bei ihrer individuellen Energieversorgung verstärkt auf Industrieholz, sondern auch Kommunen und Unternehmen.