Hier die wichtigsten Erkenntnisse aus Marketingsicht:
- Viele junge Konsumenten verhalten sich wie Super-Opportunisten. Sie scheuen feste Verbindungen, halten sich immer einen Plan B offen. Übertragen auf das Konsumverhalten bedeutet das: Langfristige Verträge (Abos) werden vermieden, Ad-hoc-Angebote bevorzugt. Flexibilität ist das höchste Gut.
- Besitz ist zu unflexibel, Zugang ist entscheidend. Das Anhäufen von materiellem Besitz als Lebensziel hat ausgedient. Die Twenty- und Thirtysomethings bevorzugen bei vielen Gütern Tausch- oder Mietmodelle. Autos, CDs, Handtaschen oder Wohnungen werden geliehen, anstatt sie zu kaufen.
- Hohe Nachfrage auf Momentmärkten. Die jungen Konsumenten haben nach Internetcrash, 9/11 und Finanzkrise gelernt, dass Unsicherheit der neue Normalzustand ist. Folge: Sie schätzen kleine Belohnungen, Freizeitvergnügen und Auszeiten (das GDI spricht von „Momentmärkten“).
- Weltverbesserer - mit Geldbörsen. Die Super-Opportunisten sind keine Egoisten. Sie sind im Bewusstsein aufgewachsen, dass sie die Umwelt schützen müssen. Doch dafür gehen sie nicht zur Demo - sondern einkaufen. Sozial verantwortungsvolle Produkte stehen bei dieser Zielgruppe hoch im Kurs.
Votum des „TrendScanner”: Diese Charakterisierung junger Konsumenten ist zutreffend. Wichtig: Die Super-Opportunisten suchen zwar die kurzfristige Belohnung - denken jedoch auch langfristig! Ein Indiz: Drei Viertel der 25- bis 29-Jährigen legen regelmäßig Geld beiseite - ein Rekordwert! Von den über 60-Jährigen sparen deutlich weniger (Quelle: Bankenverband).