Nur noch in einem Drittel aller deutschen Haushalte wird heute täglich gekocht, weiß man in der Redaktion von „Psychologie Heute“ (11/03), vor allem am Werktags-Morgen greifen bereits durchschnittlich 37 Mio. Bundesbürger auf die Angebote von Bäckereien, Supermärkten und Frühstückslokalen zurück (Quelle: HandelsMagazin 03/04).
Kein Wunder also, dass dann, wenn die Menschen endlich einmal wieder mehr Zeit haben, auch die Lust an der Nahrungszubereitung sprunghaft ansteigt: am Wochenende etwa, aber mehr noch im Urlaub.
In der gebeutelten Tourismusindustrie freut man sich darüber und bedient diese neue Nachfrage mit Urlaubskochkursen vielfältiger Couleur:
- „Pasta selbstgemacht ein Gedicht“ heißt etwa ein Wochenendseminar in der Kleinen Kochschule im Weingut in Martinsthal im Rheingau, für das die Teilnehmer 250 Euro ohne Unterkunft berappen müssen; in der viertägigen „Koch- und Genussreise“ an die Côte d´Azur zum Preis von 1.680 Euro ist die Unterkunft im edlen Hotel Negresco indes schon enthalten. Und auch das Elsass, Sylt und die Toskana erfreuen sich bei den Koch-Reisenden immer größerer Beliebtheit. Koch-Seminare an diesen Destinationen heißen etwa: „Kochen wie ein Profi“, „Leichte mediterrane Küche“ oder „Sternstunden in der Toskana“. Alle Kochreisen finden in diesem Jahr statt und können über gebucht werden: www.Feinschmecker-Reisen.de
- Auch Fernreisende können ihrer Kochleidenschaft frönen: Im Ritz Carlton in Kuala Lumpur etwa werden für knapp 40 Euro dreistündige Kurse für „MediterrAsian Cooking“ veranstaltet; im Shangri-la in Bangkok kostet ein ähnlicher Service 50 Euro (Näheres unter: ritzcarlton.com und www.shangri-la.com ).
- Besonders exklusiv darüber hinaus das Angebot der Vereinigung Relais & Châteaux, der weltweit 450 Luxus-Hotels angehören. Deren Verantwortliche bieten Interessierten Praktika in einem von 82 Restaurants in 14 Ländern an. Verantwortlich für diese Einzel-Kochkurse zeichnen international bekannte Chefs de Cuisine. Dafür werden für diese Seminare aber auch nicht nur Kosten in Höhe zwischen 900 und 2.400 Euro fällig, sondern zudem der Nachweis, dass der Lernwillige bereits über umfangreiche Kochkenntnisse verfügt. Über selbige muss er gleich bei der Anmeldung Auskunft geben, die dafür auch mit weiteren 28 Euro zu Buche schlägt. Weitere Informationen unter: www.relaischateaux.com