Anbieter ist die Firma NowClinic. Eine zehnminütige Konsultation via Bildschirm kostet zehn Dollar; der Arzt am anderen Ende der Datenleitung kann sogar Rezepte ausstellen. Hintergrund: In Texas herrscht akuter Ärztemangel. 70 % aller Erkrankten bekommen keinen Termin bei ihrem Hausarzt am gleichen Tag.
Unsere Prognose: Diagnose per Webcam wird in wenigen Jahren an der Tagesordnung sein. Noch ist dieser Markt für Telemedizin nahezu unbesetzt - eine große Chance für Unternehmer! Für die Diagnose aus der Ferne spricht:
- Vor allem deutsche Patienten gehen zu häufig zum Arzt (17,9-mal im Jahr; in Schweden liegt dieser Wert bei 2,8 Besuchen). Läuft ein Teil der Visiten virtuell ab, schont das die Gesundheitskassen.
- In vielen Gebieten, vor allem im Osten, wird sich in den kommenden Jahren der Ärztemangel verschärfen. Telemedizin kann hier die Versorgung sicherstellen.
Hintergrund: Telefonische Gesundheitsberatung bieten bereits an: DAKdirekt, AOK Ärzte Team, Barmer GEK Teledoktor. Dennoch ist der Markt keineswegs gesättigt. Zusätzlicher Schub könnte aus der Politik kommen: In der Schweiz haben Erkrankte ab sofort das Recht, einen Arzt telefonisch zu konsultieren. Eine solche Regelung ist auch in Deutschland wahrscheinlich.