3. Konsequente Globalisierung:
Globalisierung heißt nicht nur, Exportweltmeister zu sein. Wer die Emerging Markets ernst nimmt und nicht nur auf den amerikanischen Markt stiert, macht sich langfristig krisenfest.Viele Menschen fühlen sich derzeit in ihrer Anti-Globalisierungshaltung bestätigt. Für mehr als die Hälfte der Deutschen und Österreicher ist die Globalisierung pures Teufelswerk. Die Finanzkrise zeige, wie Fehlspekulationen auf der anderen Seite des Ozeans plötzlich die Realwirtschaft in Europa ins Wanken brächten. Es könnte sich jedoch zeigen, dass in der Globalisierung nicht nur die Ursache, sondern auch die Lösung des Problems liegt.
Während in der westlichen Welt die Kurse dahinschmelzen, zeigen sich der Nahe und der Ferne Osten, Australien und Südamerika bislang weitestgehend unbeeindruckt. Dem global agierenden Computerriesen und SAP-Konkurrenten IBM geht es trotz Finanzkrise glänzend. Im 3. Quartal ist nach Firmenangaben der vorläufige Überschuss um 20 % auf 2,8 Mrd. US-Dollar oder 2,05 US-Dollar pro Aktie gestiegen, der Umsatz stieg um 5 % auf 25,3 Mrd. US-Dollar. Das US-Unternehmen profitiert vor allem vom Geschäft mit Dienstleistungen und Software, die mit längerfristigen Verträgen geregelt und dadurch weniger anfällig für Krisen sind - und davon, dass es den Großteil seines Geschäfts nicht in den USA macht.
Zukunftstipp: Der (tatsächlich) globale und nicht nur westwärts gewandte Ausbau der Absatzkanäle wird für viele schneller als erwartet zu einem überlebenswichtigen Zukunftsfaktor.
4. Ehrlichkeit: In einer Welt, in der scheinbar alles komplizierter und diffuser wird, gilt mehr denn je die Maxime ‘Information statt Image'
Die Finanzkrise macht deutlich: Die globalisierte Mediengesellschaft leidet nicht an ‘Mobilisierungshemmungen’, wenn sich Unternehmen (oder Banken) Fehltritte erlauben. Vertrauenskrisen sind in der vernetzen Welt eines der größten Umsatzhemmnisse. Nur wer rechtzeitig und ehrlich kommuniziert, bleibt langfristig vertrauenswürdig. Und das ist keine Binsenwahrheit, sondern bringt jede Menge Neukunden. Das Magazin ‘AWD Finanzplaner”(www.brunomedia.de/de/Ma gazine/Referenzen/20041220_BMC_AWD.ht ml) beispielsweise informiert seine Kunden kompetent über die Themen Altersvorsorge, Geldanlage, Steuern und Versicherungen. Im Gegensatz zu anderen Formaten geht es hier in erster Linie um nutzwertige Information. Das Konzept der produktrelevanten statt imageorientierten Berichterstattung geht auf: Laut Marktforschung soll der Titel jedem dritten Rezipienten schon einen direkten Anstoß zum Vetragsabschluss gegeben haben.Zukunftstipp: Informieren Sie Ihre Kunden rechtzeitig und umfassend - auch und gerade bei negativen Nachrichten. Selbst wenn Sie dadurch (kurzfristige) Verluste in Kauf nehmen müssen, sind diese leichter zu verschmerzen als eine ausgewachsene Vertrauenskrise
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