Sichern Sie Ihr Unternehmen gegen vergleichbare Fälle ab. Verstecken Sie sich nicht hinter dem Argument, Ihr Geschäft sei zu klein oder zu uninteressant, um Opfer von Datendieben zu werden. Diese Anzeichen deuten auf besondere Risiken hin:
- Ihr Unternehmen ist ein offenes System (hohe Anzahl kleiner Zulieferer, großer Anteil an externer Wertschöpfung).
- Sie beschäftigen einen ungewöhnlich großen Anteil an Zeitarbeitnehmern oder Ihre Belegschaft weist eine Fluktuationsrate von über zehn Prozent auf.
- Ihr Unternehmen ist in einer Branche tätig, in der in bestimmten Professionen die Drehtür-Belegschaft üblich ist: Mitarbeiter bleiben zwar in ihrem Beruf, wechseln aber häufig den Arbeitgeber.
- Die Firmenkultur bei Ihnen ist unpersönlich, sachorientiert, stark leistungsbezogen, bindungsfrei.
Agenda: Treffen auf Ihr Unternehmen mehrere dieser Risiken zu, sollten Sie eine interne Sicherheitsabteilung einrichten. Die Faustregel lautet: Pro 150 bis 200 Angestellten sollte es einen hauptamtlichen Mitarbeiter geben, der für Sicherheit verantwortlich ist.
Seine oder ihre Aufgaben: Zugang regeln zu allen Daten, Geschäftsbüchern, Dokumenten, IT-Systemen, Räumlichkeiten und Mitarbeitern. Regelmäßig Gespräche mit Mitarbeitern in sensiblen Bereichen führen, überdies präventive Maßnahmen in der IT ergreifen (kein Abspeichern auf USBSticks, Zugriff auf Firmendaten restriktiv und selektiv entsprechend den Aufgaben regeln).
Trendscanner-Empfehlung: Den besten Schutz bietet nach wie vor eine Organisation, die auf Vertrauen aufgebaut ist. Merkmale: Integres Verhalten der Führungsspitze, konsequentes Durchsetzen der Firmenwerte, ein überschaubarer, aber verbindlicher Katalog an Compliance-Regeln, unterdurchschnittliche Fluktuation und hohe interne Loyalität.
Treten dennoch Compliance-Verstöße auf, sind symbolische Handlungen wichtig: Mitarbeiter, denen Regelbruch nachgewiesen wird, werden sofort entlassen.