In der Wissensgesellschaft von morgen etablieren sich erweiterte Lebensformen zwischen Arbeit und Freizeit. Ein Beispiel ist das Weiterlernen am Urlaubsort.
Aus der "Freizeitstudie" des Zukunftsinstituts geht hervor, dass wir in den nächsten Jahren mit einem Zerfließen der traditionellen Grenzen zwischen Freizeit und Arbeit rechnen müssen. Hybridformen wie Travel-Learning und der wachsende Markt der Weiterbildungsprogramme werden unser Verständnis von Freizeit und Urlaub umkrempeln.
45 % der Deutschen gaben in einer Allensbach-Umfrage an, in der Konjunkturkrise beim Urlaub zu sparen. Keine wirklich beunruhigende Zahl, denn Annehmlichkeiten wie "Essen gehen" (60 %) oder "Weniger für Kleidung ausgeben" (59 %) lagen noch weit darüber.
In den letzten beiden Jahren haben sich mehrere Veranstalter aufgestellt, die Reisen eng mit Weiterbildung verknüpfen: Die Lern-Tours bedienen einen substanziellen Trend - unseren Weg in die Wissensgesellschaft. Wissen wird zur Schlüsselressource in der Welt von morgen.
Folglich werden Reiseangebote mit Fortbildungsgarantie zu den Gewinnern der nächsten Jahre gehören.
Beispiele:
Sprachfit heißt ein neues Lernkonzept, das Sprachunterricht und Workout kombiniert. Am Beginn des 90-minütigen Trainings steht eine Theorieeinheit, anschließend werden Vokabeln und Beispieldialoge beim Fitnesstraining wiederholt. Diese Kombination soll das Merkvermögen anregen. Entwickelt wurde die Methode von der Fitnesslehrerin Dr. Henriette Javorek, weitere Informationen unter www.road2success.com.
Reisefeeling fürs ganze Jahr: Wissenstransfer zum Thema fremde Welten auf andere Art und Weise bietet neuerdings der Münchner Veranstalter Studiosus Reisen an. Schon seit längerem für seine originellen Reisekonzepte bekannt, lädt das Unternehmen jetzt Fernwehgeplagte und polyglott Interessierte sonntags zwischen 9:30 und 18 Uhr zu Urlaubsseminaren in unterschiedliche Münchner Hotels ein.
Reiseleiter und Schöngeister referieren zu originellen Themen wie "Der Italiener in uns ..." oder "Der Barock - zwischen Jammertal und Paradies". Preis: 85 bis 115 Euro, regionaltypische kulinarische Köstlichkeiten inklusive. Anmeldungen bei Studiosus.
Mehr Informationen zur Studie des Zukunftsinstituts "Die neuen (Frei-)Zeitmärkte" finden Sie hier.