Bevor Sie auf eine Preiserhöhung reagieren, überlegen Sie sich allerdings, ob sich der Aufwand lohnt.
Geht es beispielsweise nur um jährlich 30 Euro, sparen Sie sich besser die Mühe und konzentrieren Ihre Aktionen auf diejenigen Lieferanten und Dienstleister, bei denen Ihnen das Nachverhandeln eine wesentlich größere Einsparung bringt.
In 3 Schritten richtig handeln
Schritt 1: Widerspruch
Widersprechen Sie einer meist brieflich angekündigten Preiserhöhung schnell und schriftlich: "Ihre Preiserhöhung kann ich leider nicht akzeptieren und bestelle weiterhin zu diesen Konditionen: ...".
Das ist frech, aber Sie erreichen so, dass es überhaupt zu einer Preisverhandlung kommt.
Schritt 2: Begründung einfordern
In der dann unweigerlich folgenden Preisdiskussion achten Sie darauf, sachlich zu bleiben. Betrachten Sie den Versuch, die Preise zu erhöhen, nie als persönlichen Angriff. Nehmen Sie Ihrem Lieferanten oder Dienstleister die Preisdiskussion nicht übel, und unterstellen Sie ihm keine Gier und keinen Geiz.
Auch ein Jammern über Ihre eigene Situation wird Sie nicht weiterbringen. Stattdessen fordern Sie eine Begründung für die Preiserhöhung ein: Was hat der andere getan, um sie zu vermeiden? So bringen Sie Ihr Gegenüber in die Defensive.
Schritt 3: Entgegenkommen zeigen
Bieten Sie - abhängig von Ihrer Verhandlungsposition - einen Kompromiss an. Lässt sich der andere nicht darauf ein und beharrt auf seinem neuen Preis, können Sie noch versuchen,
- den Zeitpunkt der Preiserhöhung hinauszuschieben oder
- andere Bedingungen Ihres Geschäfts zu verbessern (z. B. eine Zugabe herausschlagen).
Die Erfahrung zeigt ganz klar: Wer sich traut, in die Verhandlung einzusteigen, wird selten leer ausgehen. Es gelingt Ihnen gewiss, einen Vorteil für sich herauszuholen, auch wenn die Preiserhöhung an sich nicht ganz abzuwenden ist. Testen Sie es!