3-Konten-Modell: Ihre Basis für eine übersichtliche Buchführung

Für eine „glasklare“ Buchführung hat sich das 3-Konten-Modell bewährt. So trennen Sie als Selbstständiger sauber Privates von Beruflichem.

2 Konten für den Betrieb und eins privat

Konto 1: Auf dieses Konto kommen alle Ihre betrieblichen Einnahmen. Das ist also das Konto, das Sie auf Ihren Rechnungen für Zahlungen angeben. Außerdem decken Sie von diesem Konto Ihren privaten Bedarf (indem Sie sich regelmäßig Beträge auf das dritte, rein private Konto überweisen).

Wichtig ist, dass dieses Konto im Plus bleibt und dadurch keine Zinsen anfallen. Das ist leicht zu steuern, da auf dieses Konto nur die Einnahmen fließen, aber keine Ausgaben getätigt werden.

Konto 2: Das ist Ihr Ausgabenkonto. Von diesem Konto zahlen Sie ausschließlich Ihre betrieblichen Ausgaben. Sie heben hier nichts für den privaten Bedarf ab. Geldzufluss erfolgt über Konto Nummer 1.

Konto 3: Ihr Privatkonto, von dem Sie alle privaten Ausgaben tätigen. Durch diese Konstruktion stellen Sie eines sicher: Sie können nur mit Konto 2 Schulden machen – und dieses Konto ist ein reines Geschäftskonto, von dem niemals private Ausgaben abließen. Ihr privat benötigtes Geld überweisen Sie sich von Konto 1.

Steuer-Spar-Tipp: Alle Dispozinsen, die auf Konto 2 entstehen, können Sie (bis zur Grenze von 2.050 € jährlich) steuerlich geltend machen.

Wichtig: Vermeiden Sie es nach Möglichkeit, mehr als 2.050 € an betrieblich veranlassten Kontokorrentzinsen zu erzeugen. Überschreiten Sie diese Grenze, geht das Finanzamt von privaten Überentnahmen aus. In einem komplizierten Verfahren müssen Sie dann Ihre Entnahmen über mehrere Jahre hinweg nachweisen und die Zinsen werden nicht mehr im vollen Umfang als Betriebsausgaben anerkannt.

Beachten Sie unbedingt: Die Grenze von 2.050 € bezieht sich allein auf die Kontokorrentzinsen Ihres betrieblichen Girokontos. Die Zinsen für betriebliche Darlehen werden dabei nicht eingerechnet.