Langfristiger Geschäftserfolg durch Kundenworkshops

Ein Beispiel aus der Praxis: Beim Berliner Patissier Fuhrmann gibt es regelmäßig Wochenendworkshops. Gegen eine geringe Gebühr lernen die Kunden selbst, süße Desserts zu zaubern. Gleichzeitig vermittelt der Patissier etwas viel Wichtigeres: Sie lernen die Qualität der Produkte und die aufwendige Herstellung hautnah selbst kennen. Umso mehr wissen sie künftig die Leistung des Profis zu schätzen. Doch die Werbewirkung geht viel weiter. Und der Erfolg solcher Aktionen lässt sich wiederholen. Bei nahezu jedem Betrieb – egal, ob Handwerk oder nicht.
Inhaltsverzeichnis

Das sind die Vorteile, wenn Sie Kundenworkshops veranstalten

Vorteil 1: Workshops vermitteln Ihre Kompetenz und die Qualität Ihrer Produkte besonders wirksam

Schreiben Sie in Ihrer Werbung auch, dass Ihnen Qualität sehr am Herzen liegt? Wahrscheinlich kommt diese Aussage kaum bei Ihren Kunden an. Denn Papier (und auch der PC) ist bekanntlich geduldig. Besser als schreiben ist es, wenn künftige oder bereits existierende Kunden Qualität durch „Selbstmachen“ begreifen.

Vorteil 2:Workshops eignen sich bestens zur Neukundengewinnung

Workshops sind hervorragend geeignet, um erklärungsbedürftige Produkte und skeptische Käufer zusammenzubringen. Denn hierbei können Produkte oder Services auf Herz und Nieren geprüft werden. Nichts wirkt überzeugender als dies. Deshalb sind Workshops – gerade auch im B-to- B-Bereich – ein tolles Instrument, Geschäfte anzubahnen.

Vorteil 3: Workshops machen aus guten Kunden noch bessere Kunden

Wer einen Workshop besucht, möchte mehr wissen als andere und sich intensiver mit Ihren Angeboten auseinandersetzen. Workshop-Besucher sind nicht selten auch Stammkunden, die zu Fans werden und in der Folge Ihre Produkte noch intensiver verwenden.

Vorteil 4: Workshops sorgen für Mundpropaganda

Ein begeisterter Workshop-Teilnehmer wird danach anderen von seinen Erlebnissen erzählen. Begeisterung wirkt bekanntlich ansteckend. So bringen Sie die positiven Effekte der Mundpropaganda in Gang! Mundpropaganda findet heute vorwiegend über Social Media statt (siehe auch Kasten).

Vorteil 5: Workshops sind die ideale Marktforschung

In einem Workshop erfahren Sie hautnah, welche Wünsche und Bedürfnisse Kunden haben – oder welche Missverständnisse oder Fehler bei der Nutzung Ihrer Produkte entstehen. Welche Funktionen für Kunden besonders wichtig sind. Das gibt Ihnen Hinweise, um Ihre Produkte zu verbessern, bessere Werbeargumente zu finden oder Ideen für neue Produktentwicklungen.

So führen Sie Ihren Workshop in 6 Schritten erfolgreich durch

1. Legen Sie Ihre Zielsetzung fest

Zu Beginn sollten Ihre Ziele klar sein. Es gibt Workshops, die der Kundenbindung dienen. Andere wiederum sind ein Instrument, um neue Kunden zu erreichen. Die Zielsetzung hat natürlich einen großen Einfluss auf die Planung und Durchführung Ihres Workshops.

  • Bei Workshops zur Kundenbindung haben die Teilnehmer meist mehr Vorkenntnisse.
  • Bei Workshops zur Neukundengewinnung ist das Produkt-Know-how meist bei null.

Tipp: Richten Sie das Workshop-Niveau immer an den Vorkenntnissen Ihrer Teilnehmer aus!

2. Legen Sie die Zielgruppe fest

Jeder Workshop muss sich an dem Wissensstand der Teilnehmer orientieren. Alle sollen davon profitieren, niemand sollte über- oder unterfordert werden. Deshalb müssen Sie die Workshop-Inhalte und das Vorgehen auf die Zielgruppe abstimmen.

3. Erarbeiten Sie Ihr Workshop-Konzept

Überlegen Sie, welche Botschaften Sie in Ihrem Workshop vermitteln wollen. Und legen Sie auch fest, wie Sie die geplanten Lerninhalte an die Teilnehmer rüberbringen.

4. Finden Sie die passende Location

Ideal ist es, wenn die Workshops in Ihrem Unternehmen stattfinden. Denn Teil des Werbeerfolgs Ihres Workshops ist es, Ihr positives Arbeitsumfeld zu präsentieren.

Verfügen Sie nicht über geeignete Räume in Ihrem Unternehmen, oder glauben Sie, diese seien nicht repräsentativ genug? Dann mieten Sie Räume dafür an. Dabei darf der Bezug zu Ihrem Unternehmen nicht fehlen. Wer beispielsweise Baumaschinen vorführen möchte, wählt dafür lieber eine passende Baustelle als einen klimatisierten Konferenzraum im Hotel.

5. Lassen Sie die Teilnehmer selbst machen

Workshops sind umso besser, je mehr die Teilnehmer selbst machen. Vorträge, aber auch Vorführungen des Workshop-Leiters, sollten sich daher auf ein Minimum beschränken.

6. Sorgen Sie dafür, dass die Teilnehmer etwas mitnehmen

Die Werbewirkung Ihres Workshops verstärkt sich enorm, wenn die Teilnehmer Ihres Workshops etwas Selbstgemachtes mit nach Hause nehmen. Dann ist die Mundpropaganda durch dieses sichtbare Ergebnis schon vorprogrammiert.

So aktivieren Sie kostenlose Mundpropaganda via Facebook & Co.

  • Erlauben Sie Ihren Kunden während eines Workshops, Fotos und Videoaufnahmen zu machen und Textnachrichten zu posten.
  • Stellen Sie für bessere Foto- oder Videoaufnahmen die entsprechende Ausstattung bereit, etwa einen Tisch, auf dem etwas platziert und fotografiert werden kann. Sorgen Sie für eine ausreichende Beleuchtung, damit Fotos und Videos besser gelingen.
  • Machen Sie ein gemeinsames Erinnerungsfoto, das Sie in Ihrer Werbung verwenden dürfen, beispielsweise bei Facebook oder in Ihrer Newsletter-Werbung. Vergessen Sie aber nicht, für eine Veröffentlichung die Zustimmung der abgebildeten Personen einzuholen.