Tipp Nr. 1: Bloß kein Jasager!
Suchen Sie sich als Arbeitgeber keinen Erfüllungsgehilfen oder Jasager. Jemand, der versucht, Sie 1 : 1 zu kopieren, stößt schnell an seine Grenzen, wenn er allein entscheiden muss.
Achten Sie daher darauf, dass Sie keinen reinen Erfüllungsgehilfen und ständigen Jasager als Stellvertreter auswählen – auch wenn das vielleicht für Sie sehr bequem ist, wenn Sie am Arbeitsplatz sind. Diese Bequemlichkeit rächt sich aber, wenn Sie vertreten werden und Entscheidungen gefällt werden müssen.
Tipp Nr. 2: Und auch kein Lückenbüßer!
Räumen Sie Ihrem Stellvertreter Kompetenzen und Befugnisse ein. Sorgen Sie aber auch dafür, dass er diese Befugnisse nutzen kann, wenn Sie abwesend sind. Andernfalls kann Ihr Stellvertreter – etwas überspitzt ausgedrückt – nur vermelden, dass Sie nicht da sind. Und das kann auch der Abwesenheitsassistent Ihres Mailprogramms oder Ihre Mailbox.
Tipp Nr. 3: Was Sie bestimmt nicht brauchen, ist ein Puffer
Missbrauchen Sie Ihren Stellvertreter nicht, um schlechte Nachrichten an die Mitarbeiter weiterzugeben. Das ist Ihre Aufgabe als Arbeitgeber. Lassen Sie aber auch nicht zu, dass Ihre Mitarbeiter Ihren Stellvertreter als Boten benutzen. Wenn Ihre Mitarbeiter etwas von Ihnen wollen, sollten sie das auch mit Ihnen besprechen – und nicht mit Ihrem Stellvertreter.
Tipp Nr. 4: Lassen Sie Ihren Stellvertreter nicht in der Luft hängen
Ihr Stellvertreter ist zwingend darauf angewiesen, dass Sie ihn mit Informationen versorgen bzw. ihm diese Informationen zur Verfügung stellen – und zwar lückenlos. Andernfalls kann er seiner Aufgabe nicht gerecht werden.
Halten Sie daher keine Informationen zurück, nur weil Sie Sorge haben, Ihr Stellvertreter werde vielleicht zu mächtig. Damit schwächen Sie zwar die Position Ihres Stellvertreters – allerdings vor allem gegenüber den anderen Mitarbeitern.
Tipp Nr. 5: So sorgen Sie dafür, dass Ihr Stellvertreter Ihr Stellvertreter bleibt
Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Stellvertreter wolle Ihnen den Rang ablaufen und Sie aushebeln, sprechen Sie ihn offen darauf an. Machen Sie ihm in dem Gespräch klar, dass Sie kein Führungsteam sind, sondern ein Gespann aus Führungskraft und Stellvertreter.
Zeigen Sie Ihrem Stellvertreter, wie wichtig er für Sie ist – als Stellvertreter. Sollte sich die Situation nach diesem Gespräch nicht entspannen, überlegen Sie, ob Sie einen anderen Mitarbeiter zu Ihrem Stellvertreter machen. Denn ein ständiges Gerangel zwischen Ihnen als Arbeitgeber und Ihrem Stellvertreter führt oft zu einem Entscheidungsvakuum – vor allem dann, wenn Ihr Stellvertreter gezielt gegen Sie arbeitet.