Regeln im Mehrpersonenbüro – Normen für ein gutes Miteinander
Raumgröße und Flächenbedarf bestimmen
- Die Angaben für die Bürogröße richten sich danach, wie viel Platz ein Mitarbeiter benötigt, um an seinen Arbeitsplatz zu kommen.
- Hinzu kommt jene Raumangabe, die definiert, wie viel Raum er zum konkreten Arbeiten benötigt.
So müssen Tätigkeiten wie Heizung regulieren, Fenster öffnen oder den Schrank erreichen ohne Weiteres durchzuführen sein. Daher stellen diese Handlungen eine wichtige Bemessungsgrundlage dar.
Ebenfalls relevant ist, dass Bürocontainer oder Schränke eine gewisse Stellfläche benötigen. Gerade im Mehrpersonenbüro muss Sie beachten, dass jede der darin arbeitenden Personen genügend Platz bekommt. Insbesondere gilt es, den gemeinsamen Raum zu berücksichtigen. Um sich nicht gegenseitig zu blockieren, müssen Gänge und Wege breiter sein.
Ebenso darf es nicht zu einer ungerechten Platzverteilung kommen. Grundsätzlich befinden Sie sich auf der sicheren Seite, wenn jeder Kollege in etwa dieselbe Arbeitsplatzgröße hat.
Die wichtigsten Regeln und Normen für Mehrpersonenbüros
Die Raumgröße zählt zu den wichtigen Merkmalen eines Mehrpersonenbüros. Allerdings ist sie nicht das Maß aller Dinge. So gibt es auch andere Faktoren, die Sie beachten müssen:
- Ästhetik
- Funktionalität
- Struktur
Sorgen Sie für Ergonomie am Arbeitsplatz
In manchen Momenten kann Ihnen auch die gesunde, menschenfreundliche Intuition sehr gute Dienste erweisen. Je mehr Personen in einem Büro arbeiten, desto schwieriger wird die Gestaltung. Es kommen verschiedene Impulse, wie die Ausstattung am besten auszusehen hat. Ehe Sie sich völlig in Details verlieren, halten Sie sich an den Qualitätsfaktor Ergonomie.
Das mögen viele nicht berücksichtigen, doch ergonomische Bürostühle sowie höhenverstellbare Arbeitsschreibtische sorgen nicht nur für genügend Raum, sondern unterstützen auch die Gesundheit.
Vergessen Sie nicht den subjektiven Faktor: Enge hat nicht auf jeden dieselbe Wirkung. Mithilfe von Richtwerten dürften Sie den Mittelweg allerdings finden.
Richtwerte für das Mehrpersonenbüro
Die Vorschriften besagen, dass es ungefähr 10 bis 12 Quadratmeter groß sein sollte. Gut ist, wenn dabei jedem Beschäftigten ein Arbeitsplatz zukommt, an dem er sich frei bewegen kann. Hierzu sind mindestens 1,5 Quadratmeter an unverstellter Bodenfläche empfehlenswert.
Darüber hinaus kann ein erhöhter Flächenbedarf anfallen, wenn beispielsweise Zusatztischen, Archive, weitere Ablageflächen oder mehrere EDV-Geräte nötig sind.
Ein ebenfalls wichtiger Faktor sind die Arbeitswege. Hiervon gibt es verschiedene Arten, die Sie unterschiedlich betrachten können:
So muss ein Verkehrsweg, der zugleich als Fluchtweg für höchstens fünf Menschen dient, mindestens 0,8 Meter breit sein. Wenn sich jemand zum Heizkörperregler oder Fenster bewegen möchte, darf er 0,5 Meter Breite verlangen.
Auch die Sicherheit hat Platz in der Ausstattung eines Mehrpersonenbüros:
Es ist essenziell, dass Sie Büroräume sicher nutzen können, was Fluchtwege unumgänglich macht. Achten Sie darauf, dass die Wege zwischen Arbeitsplätzen, Türen und Schränken eine ausreichende Fläche benötigen.
Weitere Leitfaden für Mehrpersonenbüros
Es gibt keine allgemeingültigen Angaben dazu, wie viele Angestellte in einem Mehrpersonenbüro Platz finden. Sie können allerdings von einem Wert zwischen 5 und 15 Menschen ausgehen.
Solche organisatorischen Einheiten eigenen sich in erster Linie für Unternehmensbereiche, in denen es auf eine intensive Abstimmung zwischen den einzelnen Kollegen ankommt. Demgegenüber leidet natürlich die Möglichkeit für konzentriertes und individuelles Arbeiten.
Hier gilt es, einen Mittelweg zu finden. Da ein größerer Abstand zwischen den Arbeitsplätzen zu einem deutlich höheren Platzbedarf führen würde, ist diese Lösung nur bedingt anwendbar.
Klare Definition der Regeln im Mehrpersonenbüro
Verdeutlichen Sie allen im Büro arbeitenden Personen, was geschehen muss, damit jeder effektiv arbeiten kann.
Ein zentrales Thema ist die Lautstärke. Diese können Sie minimieren, wenn Sie laute Gespräche unter den Kollegen nur in bestimmten Zeiträumen zulassen, beispielsweise als allgemeine Besprechungen. Weiterhin können Telefonate für Mitarbeiter sehr störend sein. Sinnvoll ist es, deren Frequenz wenn möglich einzudämmen.
Das funktioniert natürlich nicht, wenn Kundengespräche im Zentrum der Tätigkeit stehen. Falls Sie Telefonate und individuelles Arbeiten irgendwie aufeinander abstimmen können, unternehmen Sie den Versuch. Denn er würde sehr viel zu einer positiven Arbeitsatmosphäre beitragen.
Achten Sie außerdem darauf, dass Essenspausen eingehalten werden. Bereits der Anblick oder der Geruch von Essen stellt für manche eine große Ablenkung dar. Dem wirken Sie entgegen, wenn feste Pausen gelten oder alle, die hungrig sind, aufgefordert sind, das Büro so lange zu verlassen.
Flexibilität der Zusammenarbeit
Wenn jeder die Regeln am Arbeitsplatz einhält, entsteht eine äußerst angenehme Atmosphäre. Diese ermöglicht eine intensive Zusammenarbeit im Team sowie eine flexible Organisation. Natürlich gibt es nichts, das Ihnen verbietet, das Büro anforderungsbezogen umzugestalten.
Für manche Projekte kann es nötig sein, mehr Fläche im Zentrum zu schaffen. Verrücken Sie die Tische der eingebundenen Mitarbeiter und organisieren Sie die Platzverteilung neu. Sobald das Projekt abgeschlossen ist, was bereits am Ende eines Arbeitstages der Fall sein kann, kehrt alles wieder zum Alten zurück.
Natürlich kann es passieren, dass bei der ganzen Teamarbeit und Flexibilität die Tendenz zum Chaos entsteht. Passen Sie auf, dass es nicht Überhand nimmt. Ein bisschen Chaos ist in Ordnung, wenn es der Sache dient.
Manchmal müssen sich Menschen auch lautstark aussprechen, um wieder eine klare Richtung zu finden. Falls Sie merken, dass diese klare Richtung auf sich warten lässt, schreiten Sie ein und beruhigen die Fronten.
Die Akustik ist demnach ein entscheidendes Thema im Mehrpersonenbüro: Sie ist grundsätzlich schwer zu optimieren und kann nur unter Rücksichtnahme aller Beteiligten funktionieren. Klare Regeln spielen daher eine umso wichtigere Rolle.
Je mehr Lärm Sie vermeiden, umso besser. Das darf allerdings keine restriktiven Maßstäbe annehmen, da sonst die Motivation der Kollegen darunter leiden würde. Vielleicht ist es nicht sinnvoll, ein generelles Smartphoneverbot auszusprechen. Machen Sie stattdessen deutlich, dass jeder den Ton und die Vibration ausstellt.
Abgesehen von der Akustik ist die individuelle Regulierung von Licht und Klima nur bedingt möglich. Das ist vor allem in kalten und heißen Jahreszeiten ein Problem. Nur selten empfindet jeder Kollege die Kälte und Hitze auf dieselbe Weise, was es nicht einfach macht, einen Mittelweg zu finden
. Eine Lösung kann darstellen, die kälteunempfindlichen Personen dichter am Fenster zu platzieren. Ähnliches gilt für die Helligkeit im Büro.