Kranke Mitarbeiter und Kollegen: So formulieren Sie Genesungswünsche richtig

Wenn eine Person schwer erkrankt, ist das nicht nur für den Betroffenen, sondern für alle Beteiligten eine tragische und ungewohnte Situation. Gefühle wie Angst, Kummer und Sorge sind plötzlich allgegenwärtig. In diesen manchmal schweren Stunden sind für die erkrankte Person eine liebevolle Geste, aufmunternde Worte oder eine kleine Aufmerksamkeit ein wichtiges Mittel, um wieder auf die Beine zu kommen.
Inhaltsverzeichnis

Viele Arbeitskollegen und Vorgesetzte fühlen sich in dieser ungewohnten Situation hilflos und überfordert. Ein angemessenes und sicheres Auftreten fällt häufig schwer, zumal die Betroffenen, aufgrund ihrer Krankheit, möglicherweise überempfindlich oder gereizt reagieren können.

Ein unpassendes Wort oder eine ungewollte Geste können in unangenehmen Situationen münden, weshalb es besonders wichtig ist, sensibel zu agieren, um das Gegenüber nicht zu verletzen!

Genesungswünsche richtig formulieren – 3 Tipps

  1. Tipp: Leere Floskeln und unrealistische Genesungswünsche für die Zukunft sollten vermieden werden, da sie für den Betroffenen ohne Mehrwert sind.
  2. Tipp: Ratschläge, wie auf eine ausreichende Bettruhe zu achten, oder Druck ausüben in Form von Bitten nach einer baldigen Rückkehr beeinflussen nicht nur das Gemüt der erkrankten Person negativ, sondern sind im Heilungsprozess ebenso kontraproduktiv wie unangebracht.
  3. Tipp: Auch arbeitsbezogene Themen, wie die Erwähnung laufender Terminprojekte oder zukünftiger Vertragsbedingungen, haben im Genesungsschreiben an den Chef, Mitarbeiter oder Kollegen nichts zu suchen!

Das richtige Medium für Genesungswünsche wählen

Häufig werden Genesungswünsche über Karten oder Briefe zum Ausdruck gebracht, was ein guter Weg ist, sein Mitgefühl auszudrücken. E-Mails oder Anrufe können hingegen unangenehm und unpersönlich wirken.

Tipp: Im Gegensatz zu Verwandten oder Freunden ist es bei Arbeitskollegen oder Geschäftspartnern empfehlenswert, eine neutrale Variante des Briefpapiers oder der Karte zu wählen, um so die nötige Distanz beizubehalten. Passende Formulierungen und Zitate können folgendermaßen aussehen: 

  • Ich wünschen Ihnen die Kraft und Zuversicht, wieder gesund zu werden.
  • Wir schicken Ihnen liebe Grüße und hoffen, dass sie Ihnen dabei helfen, wieder gesund zu werden.
  • Heilung braucht Zeit. Diese wünschen wir Ihnen. Geduld und Ruhe mögen Sie begleiten.
  • „Gesundheit ist weniger ein Zustand als eine Haltung, und sie gedeiht mit der Freude am Leben.“ (Thomas von Aquin)
  • „Eine Freude vertreibt hundert Sorgen.“ (Japanisches Sprichwort)
  • „Es ist unglaublich, wie viel Kraft die Seele dem Körper zu verleihen mag.“ (Wilhelm von Humboldt)

Eine nette Geste kann weiterhin ein kleines Geschenk sein, das zusammen mit dem Schreiben gereicht werden kann. Auch können Pralinen (Vorsicht bei alkoholkranken Mitarbeitern) oder ein Blumenstrauß per Versand zugestellt werden.

Fazit: Scheuen Sie sich als Arbeitskollege oder Vorgesetzter nicht vor dieser sensiblen Aufgabe. Gerade hier können Sie Sozialkompetenz beweisen. Handeln Sie nach einer der oben beschriebenen Vorgehensweisen, dann sind Sie auf der sicheren Seite. So treten Sie nicht in eines der vielen Fettnäpfchen!