Vorstellen – diese 4 Regeln sollten Sie kennen

Das Vorstellen ist eines der kompliziertesten Etikettethemen überhaupt. Und zwar nicht nur an den diversen Königshäusern. Gerade im Berufsleben lauern hier unzählige Fettnäpfchen, durch die man trefflich durchwaten kann. Denn ob und wann nun Hierarchie, Alter und Geschlecht darüber entscheiden, wer wem (zuerst) die Hand gibt ... Nun, das kann in der Hektik der Begrüßung einer Gruppe schnell mal danebengehen.
Inhaltsverzeichnis

Vorstellung:  Diese 4 Regeln sollten Sie kennen

1. Sie machen Ihren Chef mit jemandem bekannt

Auch beim Vorstellen spielt die Hierarchie eine große Rolle: Der Ranghöhere hat das Recht zu erfahren, wer die ihm unbekannte Person ist. Schwierig wird es, wenn Sie die Hierarchie nicht richtig kennen oder die Situation nicht so eindeutig ist. Meiden Sie in solchen kniffligen Situationen besser das Wort „vorstellen“. Sagen Sie dann besser: „Herr Abteilungsleiter, kennen Sie schon meinen Chef, Herrn Vorstand?“

Wie beim Begrüßen spielen Alter und Geschlecht nur dann eine Rolle, wenn es keine Hierarchieunterschiede gibt.



2. Sie machen mehrere Personen miteinander bekannt


Drei Gäste Ihres Chefs, die Sie kennen, die sich jedoch untereinander

nicht kennen, sind eingetroffen. Ihr Chef telefoniert noch, und Sie müssen

das Vorstellen übernehmen. Wie gehen Sie vor?

  • Meiden Sie auch hierbei den Begriff „vorstellen“, wenn die Hierarchieunterschiede nicht eindeutig sind.
  • Stellen Sie eine Einzelperson immer der Gruppe vor.
  • In größeren Gruppen ab sechs Personen stellen Sie unabhängig vom Rang der Reihe nach vor.
  • In kleineren Gruppen beachten Sie die Hierarchien, so weit es geht. Stellen Sie externen Gästen die internen Mitarbeiter vor.

3. Ihr Chef macht Sie mit jemandem bekannt

Relativ häufig kommt es auch vor, dass Ihr Chef Sie mit jemandem bekannt macht. Ist die unbekannte Person ranghöher, werden Sie dieser vorgestellt. Die Initiative zum Händeschütteln sollte in dieser Situation vom Kunden kommen. Sie sind nicht in der Gastgeberrolle.

4. Sie müssen sich selbst vorstellen

Die bessere Variante ist immer die, dass eine dritte Person die Vorstellung

übernimmt. Ist das nicht möglich, stellen Sie sich selbst vor, zum Beispiel wenn Sie in einer Gruppe von Geschäftspartnern, die auf Ihren Chef warten, keinen kennen: „Guten Tag, ich bin Anja Muster, die Sekretärin von Mark Boss.“ Stellen Sie sich auch dann selbst vor, wenn ein anderer seiner Pflicht nicht nachkommt, zum Beispiel, wenn Ihr Chef vergisst, Sie mit seinem Gast bekannt zu machen.

Grundsätzlich gilt: Ärgern Sie sich nicht über Fehler. Das Vorstellen ist kompliziert und muss schnell geschehen – dabei passieren öfter mal Fehler. Ärgern Sie sich auch nicht zu sehr, wenn Sie etwas falsch machen. Die meisten Menschen werden das nicht merken, und selbst Etikette-Profis urteilen milde. Denn sie wissen selbst, wie schwierig eine korrekte Vorstellung im Berufsleben ist.