"Das Ordnungsamt hat beschlossen, gegen Herrn Müller ein Bußgeld zu verhängen, weil er mehrfach gegen das Verbot der nächtlichen Ruhestörung verstoßen hat." So hört sich der neue, von Professor Fluck beeinflusste Sprachstil der Bochumer Stadtverwaltung an.
· Professor Fluck und sein Team stießen in ihrer Untersuchung nicht nur auf sperrige Wendungen. Auch die Höflichkeit in amtlichen Schreiben ließ zu wünschen übrig: Formeln wie "bitte" und "danke" tauchten gar nicht auf.
· Inzwischen ist der Ton in Bochumer Behördenschreiben deutlich bürgernäher. Ein Brief mit der Aufforderung: "Sollten Sie dieses Schreiben unbeachtet lassen, bin ich verpflichtet ..." lautet heute: "Lassen Sie dieses Schreiben bitte nicht unbeachtet".
· Das Credo von Professor Fluck passt nicht nur in Amtsstuben. Auch Unternehmen und Selbständige sollten "den Servicegedanken in ihre Texte einfließen lassen."
Hans-Rüdiger Fluck, Germanistisches Seminar, Ruhr-Universität Bochum, Tel. 0234-700-1