Die Frage: Wir haben jetzt zweimal hintereinander Ärger mit Bewerbern gehabt. Gibt es einen „Trick“, wie man schon im Bewerbungsgespräch echte Problemkandidaten erkennt?
Worauf Sie bei den Bewerbungsunterlagen achten sollten
Die Antwort: Ein kompletter Exkurs zum Thema Bewerbungsgespräch würde hier etwas zu weit führen. Aber: Um zukünftig böse Überraschungen zu vermeiden, sollten Sie die folgenden vier Tipps beim Umgang mit Bewerberunterlagen unbedingt beachten.
1. Vergleichen Sie Bewerbung und vorhandene Unterlagen
Wenn der Verdacht auf Fälschung von Bewerbungsdokumenten besteht, hilft ein Blick in die Personalakten anderer Bewerber, um Abweichungen zu bemerken, wenn beispielsweise
- das äußere Erscheinungsbild,
- das Schriftbild und
- die Schriftcharakteristik der Unterlagen
nicht stimmig sind.
2. Klären Sie die Referenzen tatsächlich ab
Enthält die Bewerbungsmappe Referenzen und Beurteilungen durch frühere Arbeitgeber, sollten Sie hiervon auch Gebrauch machen und Auskünfte einholen. Prüfen Sie möglichst alle vom Bewerber angegebenen Stationen, um zu klären, ob auch alle Bewerberangaben und Daten stimmen.
3. Fragen Sie Kollegen an früheren Arbeitsplätzen
Sowohl in der Personalabteilung als auch bei Vorgesetzten, Kollegen und früheren Mitarbeitern des Bewerbers sollten Sie vorsichtig hinterfragen, ob der Bewerber vielleicht weggelobt wurde.
4. Kündigen Sie dem Bewerber Ihre Untersuchung an
Oft hilft bereits die Mitteilung an den Bewerber, dass eine intensive Untersuchung der Unterlagen vorgenommen wird. Lassen Sie sich hierfür einen Revers mit Einverständniserklärung unterschreiben. Ungeübte Schwindler legen aus Angst vor Entdeckung sofort den Rückwärtsgang ein.